Der Platypus 

Dieses Schnabeltier ist wohl eines der ungewöhnlichsten Tiere auf unserem Planeten. In diesem Artikel möchten wir Ihnen ein paar Fakten über diese skurrile Kreatur geben.

Der Platypus hat keinen Magen

Der Platypus sind nicht die einzigen Tiere, die auf einen Säure produzierenden Teil des Darms verzichten. Stachelschweine und fast ein Viertel aller Fische haben eine Speiseröhre, die direkt mit dem Darm verbunden ist.

Der Platypus hat im Schnabel einen sechsten Sinn

Der Schnabel des Platypus hat Tausende Zellen, die ihm eine Art sechsten Sinn verleihen. Dieser sechste Sinn ermöglicht es ihm, die von allen Lebewesen erzeugten elektrischen Felder wahrzunehmen. Der Schnabel ist so empfindlich, sodass der Platypus mit geschlossenen Augen, Ohren und Nase jagen und sich dabei vollkommen auf die Elektroortung des Schnabels verlassen kann.

Der Platypus war einstmals riesig

Die antiken Versionen vieler moderner Tiere, einschließlich Pinguine, waren übergroße Tiere, im Vergleich zu jenen, die wir heute kennen. Bei dem Platypus war das nicht anders. Im Jahr 2013 fanden Forscher einen Zahn, der Aufschluss darüber gab, dass der prähistorische Platypus zweimal so groß war wie jener, den wir heute in australischen Gewässern sehen.

Der Platypus ist ein Monotremen – auf Griechisch „Einzelnes Loch.“

Der Platypus ist eine von nur fünf Arten von Monotremen, die sich vor 166 Millionen Jahren vom Rest der Säugetiere abspalteten.

Diese Eier legenden Säugetiere haben ihren Namen von dem Loch, das sowohl als Anus als auch als Urin-Genitalöffnung dient. Im Jahr 2008 entschlüsselten Wissenschaftler das gesamte DNA des Platypus und stellten fest, dass er – entsprechend dem etwas bizarren Aussehen – Gene mit Reptilien, Vögeln und Säugetieren teilt.

Der Platypus säugt ohne Brustwarzen

Obwohl der Platypus aus einem ledrigen Ei geboren wurde, werden die Jungen von der Mutter gesäugt. Der weibliche Platypus habt jedoch keine Brustwarzen. Stattdessen wird die Milch aus den Milchdrüsengängen am Bauch abgegeben. Die Babys trinken, indem sie die Milch aus den Hautfalten oder dem Fell der Mutter saugen.

Der männliche Platypus hat giftige Sporne

Der Platypus ist eines der wenigen giftigen Säugetiere, was eigentlich eine eher reptilienartige Eigenschaft ist. Aber im Gegensatz zu Schlangen befindet sich das Gift eines Platypus nicht in den Zähnen. Stattdessen haben die Männchen einen hohlen Sporn an jedem Hinterbein, aus dem das Gift abgegeben wird.

Obwohl der Sporn selbst immer vorhanden ist, ist die Giftdrüse, mit der er verbunden ist, saisonal aktiviert und produziert nur während der Paarungszeit Gift, was darauf hindeutet, dass er zur Abwehr konkurrierender Männchen dient.

Der Platypus hat einziehbare Schwimmhäute

Obwohl der Platypus nur wenige Minuten unter Wasser bleiben kann, da er ja ein Säugetier ist, sind sie jedoch viel besser dazu ausgestattet, sich im Wasser fortzubewegen, als an Land. Ähnlich wie ein Otter nutzen sie ihr dickes Fell zur Isolierung in kalten Flüssen.

An Land muss der Platypus aufgrund seiner kurzen Gliedmaßen 30 Prozent mehr Energie aufwenden als ein ähnlich großes Säugetier, nur um sich fortzubewegen.

Dennoch haben sie eine besondere Anpassung, die ihnen die Fortbewegung auf dem Land erleichtert: Die Schwimmhäute zwischen den Vorderklauen – ein Segen beim Paddeln durch Bäche – ziehen sich zurück, sobald der Platypus aus dem Wasser steigt. Hier helfen ihn nun seine scharfen Krallen weiter.

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Quelle: rawpixel.com

Der Platypus benutzt Kies als behelfsmäßige Zähne

Doch auch hier kam ihm die Evolution zu Hilfe. Zusammen mit Würmern, Insekten, Muscheln und was auch immer diese Bodenfresser sonst noch zu sich nehmen, um daraus eine Mahlzeit zu machen, hebt der Platypus auch Kies vom Flussbett auf. Das alles wird in seine Backentaschen gepackt, um es an die Oberfläche zu tragen.

Hier dienen die Kies Stücke als Behelfszähne, um härtere Nahrung zu zerkleinern.

Der Platypus benutzt seinen Schwanz für die verschiedensten Dinge

Im Gegensatz zu Bibern, die optisch fast identische Schwänze haben, benutzt der Platypus seinen Schwanz jedoch nicht, um warnend auf das Wasser zu klatschen oder gar, um durch das Wasser zu gleiten. Die Hauptfunktion des Schwanzes des Platypus ist es, fast die Hälfte des Körperfetts des Tieres für den Fall eines Nahrungsmangels zu speichern. Ein weiblicher Platypus benutzt seinen Schwanz auch dazu, um brütende Eier an seinen warmen Körper zu drücken.

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